Samstag, 25. Januar 2014

4 Wochen später - auf nach Hamburg - Dienstag, 14. Januar 2014

Auf den Ehemann meiner Schwiegermutter ist 100 % Verlass. Um 4.45 Uhr singt er in voller Lautstärke den Hit von Truckstopp „gleich hinter Hamburg fängt der wilde Westen an“ und da sein Gesangstalent nicht wirklich ausgeprägt ist, springen wir relativ rasch aus unseren Schlafsäcken und beeilen uns. Um halb Sechs geht’s los. Wir wollen unbedingt das erste Tram kriegen, damit wir unseren Zug nach Basel nicht verpassen. Leider sind die Fahrleitungen etwas vereist und nass, so dass das Tram bereits Richtung Wabern immer wieder anhält. Das wird nix. Wir gehen lieber zu Fuss. In der Sulgenau erwischen wir den ersten Bus und können uns sogar noch ein Käfeli kaufen, bevor unsere lange Fahrt nach Hamburg losgeht. In Hamburg kommen wir pünktlich an. Der asiatische Taxifahrer versucht in gebrochenem Deutsch gleichzeitig auch unser Reiseführer zu sein. Echt nett. Nun heisst es warten, zumindest für mich. Die Abwicklung der Administration im O‘swaldkai erfolgt rasch und Tom wird mit Shuttlebus in den Hafen chauffiert. 8 Monate haben Tom und ich alles zusammen gemacht. Ein unschlagbares Team, sozusagen. Aber den Anblick, als Tom unser Auto im Hafen sieht, muss er alleine verdauen. Unser Auto sieht einfach scheusslich ist.
Wer oder was für den Schaden verantwortlich ist, keiner will so recht Auskunft geben. Der zuständige Hafenarbeiter stellt jedoch eine ausführliche Schadensmeldung aus, so dass wir dann nach einigen Telefonaten und Besuchs des Zolls auf den nächstgelegenen Campingplatz fahren. Am darauffolgenden Tag besucht uns auch gleich der Gutachter der Allianz-Versicherung, denn: Glücklicherweise haben wir eine Seetransportversicherung abgeschlossen. Der nette Mitarbeiter meint auch gleich, dass da ordentlich was zusammen kommt. Ausserdem weist er uns darauf hin, dass das Fahrzeug nicht wirklich verkehrssicher ist, er hoffe für uns, dass wir ohne
Polizeikontrollen in die Schweiz zurückfahren können. Schweren Herzens beschliessen wir, die Rückfahrt nicht unnötig mit Stopps zu unterbrechen, auch unsere geplanten Besuche in warmen Thermen und die verschiedenen Wanderungen lassen wir sein. Ohne Probleme kommen wir schliesslich mit unserem treuen Begleiter in Bern an. Und hier bleiben wir erst einmal die nächsten 14 Tage auf dem Campingplatz, bis wir unser Stöckli beziehen können. In der Zwischenzeit werden wir auf Jobsuche gehen.

1 Kommentar:

  1. Da habe ich beim letzten Kommentar voll daneben gegriffen. Niemand hätte gedacht, dass eurem Nikan so etwas Schlimmes geschehen könnte. Wir sind ebenso betrübt wie ihr, doch trotzdem erleichtert, dass euch beiden nichts geschehen ist. Blechschaden lässt sich beheben...

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