4 Wochen später - auf nach Hamburg - Dienstag, 14. Januar 2014
Auf den Ehemann meiner
Schwiegermutter ist 100 % Verlass. Um 4.45 Uhr singt er in voller Lautstärke
den Hit von Truckstopp „gleich hinter Hamburg fängt der wilde Westen an“ und da
sein Gesangstalent nicht wirklich ausgeprägt ist, springen wir relativ rasch
aus unseren Schlafsäcken und beeilen uns. Um halb Sechs geht’s los. Wir wollen
unbedingt das erste Tram kriegen, damit wir unseren Zug nach Basel nicht
verpassen. Leider sind die Fahrleitungen etwas vereist und nass, so dass das
Tram bereits Richtung Wabern immer wieder anhält. Das wird nix. Wir gehen
lieber zu Fuss. In der Sulgenau erwischen wir den ersten Bus und können uns
sogar noch ein Käfeli kaufen, bevor unsere lange Fahrt nach Hamburg losgeht. In
Hamburg kommen wir pünktlich an. Der asiatische Taxifahrer versucht in
gebrochenem Deutsch gleichzeitig auch unser Reiseführer zu sein. Echt nett. Nun
heisst es warten, zumindest für mich. Die Abwicklung der Administration im O‘swaldkai
erfolgt rasch und Tom wird mit Shuttlebus in den Hafen chauffiert. 8 Monate
haben Tom und ich alles zusammen gemacht. Ein unschlagbares Team, sozusagen.
Aber den Anblick, als Tom unser Auto im Hafen sieht, muss er alleine verdauen.
Unser Auto sieht einfach scheusslich ist.
Wer oder was für den Schaden
verantwortlich ist, keiner will so recht Auskunft geben. Der zuständige
Hafenarbeiter stellt jedoch eine ausführliche Schadensmeldung aus, so dass wir
dann nach einigen Telefonaten und Besuchs des Zolls auf den nächstgelegenen
Campingplatz fahren. Am darauffolgenden Tag besucht uns auch gleich der
Gutachter der Allianz-Versicherung, denn: Glücklicherweise haben wir eine
Seetransportversicherung abgeschlossen. Der nette Mitarbeiter meint auch
gleich, dass da ordentlich was zusammen kommt. Ausserdem weist er uns darauf
hin, dass das Fahrzeug nicht wirklich verkehrssicher ist, er hoffe für uns,
dass wir ohne
Polizeikontrollen in die Schweiz zurückfahren können. Schweren
Herzens beschliessen wir, die Rückfahrt nicht unnötig mit Stopps zu
unterbrechen, auch unsere geplanten Besuche in warmen Thermen und die verschiedenen
Wanderungen lassen wir sein. Ohne Probleme kommen wir schliesslich mit unserem
treuen Begleiter in Bern an. Und hier bleiben wir erst einmal die nächsten 14
Tage auf dem Campingplatz, bis wir unser Stöckli beziehen können. In der
Zwischenzeit werden wir auf Jobsuche gehen.
Da habe ich beim letzten Kommentar voll daneben gegriffen. Niemand hätte gedacht, dass eurem Nikan so etwas Schlimmes geschehen könnte. Wir sind ebenso betrübt wie ihr, doch trotzdem erleichtert, dass euch beiden nichts geschehen ist. Blechschaden lässt sich beheben...
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