Samstag, 23. November 2013

Barfuss in den Schnee getappt – oder wenn Nussis einen gefrorenen Abwassertank haben


Na, das wär bei uns
 wohl nicht erlaubt!
Wir waren uns ja bewusst, dass wir irgendwann in den Schnee geraten, aber doch nicht so schnell, um Himmels willen. In Santa Fe sind die Temperaturen eisig. Trotzdem hält uns nichts davon ab, Santa Fe mit den ÖV zu erkunden. Schlechte Idee, so viele abgestürzte Menschen wie auf der Hin- und Rückreise mit dem Bus haben wir noch selten an einem Haufen erlebt. Da wird uns richtiggehend übel, als wir auf DER La Plaza all die Geschäfte mit Pelzmäntel und teurem Schmuck zu sehen bekommen. Ein richtiger Kulturschock, sozusagen. Fazit: Städte sind nach wie vor nicht das, was wir gerne besuchen.
Es "Schümeli" Schnee
in Santa Fe.
Nun zum Wetter. Über Nacht hat es geschneit, am Morgen brechen wir früh auf. Die Wetterprognosen für Santa Fe sind nämlich nicht rosig, auch Sturmwarnungen werden laut. Das Gebiet um Santa Fe herum (wir wollten eigentlich noch in den Bandelier und weitere Monumente besuchen) ist verschneit, die Strassen sind eisig. Wir verzichten auf weitere Besichtigungstouren und fahren ostwärts, heutiges Ziel ist Santa Rosa. Die Wetterverhältnisse sind anfangs nicht wirklich schlecht und so kommen wir rasch vorwärts und beschliessen, nach Amarillo, Texas, zu fahren. 
Brrrrr, das muss
nicht sein, oder?





Als wir die Staatsgrenze queren, sind die Felder kaum mehr verschneit, die Fahrbahn halbwegs trocken. Und so wundern wir uns natürlich sehr über ein Schneeräumungsfahrzeug, welches uns mit Warnleuchten zügig überholt. Ehrlich? Wir grinsen sogar noch ein bisschen. 
Da ist dieses Angebot
schon wesentlich besser!

Das sieht schon
etwas komisch aus!
Aber bald darauf wird klar, dass die Strassenverhältnisse ganz und gar nicht rosig sind. Obwohl die meisten kaum vom Gas gehen, ist für uns schnell klar, die Strassen sind komplett vereist. Und dann fahren wir fast im Minutentakt an ganz schlimmen und weniger schlimmen Unfällen vorbei. Die Massenkollision in der Nähe von Vega, in dem 9 Trucks und 2 PW involviert waren, ist ein ganz besonders trauriges Ereignis des Wintersturms. Drei Menschen verloren dabei ihr Leben. Uns ist nicht mehr wohl. Eigentlich ist es doch nicht anders als bei uns, wenn viele beim ersten Schneefall ihre Winterpneus noch nicht montiert haben. Unterschied, wir sind uns nicht ganz sicher, ob hier überhaupt die Profile der Reifen kontrolliert werden. Wir befürchten, manch einer fährt locker mit der Sommerbereifung durch die Gegend. Dank Toms toller Fahrweise und auch mit etwas Glück kommen wir schliesslich in Amarillo an. Der Camping-Chef meint auch gleich, dass wir unbedingt zwei Tage bleiben sollen, denn die Verhältnisse werden scheinbar nicht besser.
Kurz, nachdem wir uns installiert haben, bemerken wir unseren Fauxpas. Wir haben nämlich auf unserer Fahrt in die Kälte vergessen, den Abwassertank zu entleeren, bzw. den Hahn offen zu lassen. Und was nun? Ja, der Tank ist nun komplett vereist. Aber, nach dem heutigen Tag nehmen wir die Sache gelassen. Wir werden das Problem morgen in Ruhe angehen. Tom will den Tank ausbauen und ins Jacuzzi und diesen in den Innenpool mitnehmen, um den Enteisungsvorgang zu beschleunigen, versteht sich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen