Donnerstag, 21. November 2013

Der Duft der Wüste oder alles steht hier in Verbindung miteinander

Wenn es regnet, duftet hier alles anders. Vor allem der Kreosote-Strauch verbreitet ein berauschendes Aroma. Nachdem in der Nacht ein heftiges Gewitter übers Land zog, ist es tags darauf wieder herrlich schön und warm. Nach einer längeren Fahrt kommen wir schliesslich im Organ Pipe National Monument an. Der Kaktus, welcher dem Park seinen Namen gibt, überwiegt auch hier nicht. Nach wie vor ist der Saguaro-Kaktus am ehesten vertreten. Allerdings ist der „Meister der Wüste“ von anderen Pflanzen und Tieren abhängig. Sobald die Früchte im Juli reifen, werden die Samen von verschiedenen Tieren (Vögel, Fledermäuse) überall verteilt. Wenn dann der Monsunregen kurze Zeit später niedergeht, erhöht sich die Chance, dass erneut ein Saguaro wächst. Weiteres interessantes Detail: Ein Saguaro muss ungefähr 90 Jahre alt werden, bevor ein Seitenarm wächst. Allerdings kann man das Alter nicht genau bestimmen, da der Kaktus keine Jahresringe vorweist. Ein weiterer, herrlicher Baum ist der Mesquite-Baum. Bereits um das Jahr 1500 haben die ersten Siedler dem Baum ihr Leben zu verdanken. Die Samen wurden zu Mehl zerrieben und haben mehr Protein als Sojabohnen. Der Baum wird zu Recht auch Lebens-Baum genannt.
Die Sonora-Wüste umfasst 310‘0000 km2. Zusammen mit dem Schwesternpark in Mexiko bietet das Gebiet einen riesigen Schutz für allerhand Lebewesen. Und wir stellen fest, es gibt Leben in der Wüste. Bereits am Abend zwitschert es, dass es eine wahre Freude ist. Nebst einer Vielfalt von Vögeln leben hier auch Pronghorn-Antilopen, Schweine (Javelinas), Mule Deers, Füchse, Bobcats, Hasen. Natürlich sind auch der Coyote und der Mountain Lion vertreten. Ja, sogar Wüstenschildkröten sind nach dem Monsunregen sichtbar, obwohl diese 9 Monate unter der Erde leben. Nur in der Abend- und Morgendämmerung kommen die süssen Tierchen an die Oberfläche, um zu essen, zu trinken und um sich zu paaren. Wir freuen uns auf die Wanderungen durch das Wüstengebiet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen