Seit Dienstag, 26. Mai haben wir nun also einen brandneuen
Nissan Versa und verlassen Halifax Richtung Süden. Vorher schauen wir jedoch
noch kurz bei unserem Spediteur vorbei. Karen meint, dass wir einfach noch zu
früh seien. Die Unterlagen sind auch noch nicht alle bei ihr eingetroffen. Sie
vertröstet uns auf kommenden Mittwoch. Wir haben uns entschieden, die
Lighthouse-Route über Peggy‘s Cove zu befahren. Bereits bei einer kurzen Pause
in der Nähe des bekanntesten Leuchtturms wird uns klar, dass hier ein anderer
Wind bläst als in der Stadt J. Aus diesem Grund geniessen wir zuerst ein üppiges
und wunderbares Mittagessen im Beizli in Peggy’s Cove. Es hat zwar einige
Menschlein in der Beiz, während der Hochsaison soll es aber hier berstend voll
sein und die Touris sollen einander auf den Füssen herumtrampeln. Wir aber
geniessen unser herrliches Essen und einen warmen Tee und hören lediglich das
Knacken der Tischnachbarin hinter uns, die ihren Lobster gnadenlos seziert.
Nichts für die empfindlichen Ohren einer Veggie-Burger-Esserin.
Nach einem kurzen Besuch der Gedenkstätte des Swissair-Flugs
111 bei Nieselregen und Nebel kommen wir schliesslich auf einen fast
verlassenen RV Campingplatz in Lunenburg an. Die Temperaturen fallen immer
tiefer und der Nieselregen hält an. Wir stellen unser Zelt und kochen in unserer
selbst ernannten Kitchen (Abwaschraum) eine warme Suppe, die wir dann stehend
geniessen. Bald darauf kriechen wir in unsere warmen Schlafsäcke und schlafen
sofort ein. In der Nacht erwachen wir, als wir den dumpfen Ton des Nebelhorns
hören. Alle paar Minuten bis in die Dämmerung ertönt das Horn zur Sicherheit
der Fischer und Seefahrer. Um 6 Uhr in der Früh packen wir unser Zelt bei
strömenden Regen zusammen und geniessen im nächsten Tim Hortens einen
herrlichen und wärmenden Kaffee. Es ist interessant zu sehen, wie sich die
Canadians bereits am frühen Morgen hier versammeln um vor der Arbeit ein
deftiges Frühstück zu geniessen oder bloss einen Kaffee zu schlürfen. Wir
beschliessen dann, auf unserer geplanten Route weiter zu fahren. Der Nebel ist
dichter als bei uns im ärgsten Herbst. Wir machen eine kleine Wanderung in der
Rissers Beach, kaufen in Liverpool ein und gehen früh auf den Thomas Raddall Provincial
Park, wo wir bei wärmeren Temperaturen den späten Nachmittag und den Abend
geniessen. Bye the way, mit Blick auf den Atlantik.
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