Freitag, 7. Juni 2013

Sonntag, 26. Mai 2013 – Honeymoon Suite für Dummies

Am Samstag kommen wir im Kejimkujik Nationalpark an. Der Keji (sprich Kesch) liegt inmitten der „Halbinsel“, ca. 50 Kilometer von der Küste entfernt. Wir hatten eigentlich ursprünglich geplant, auf dem teuersten Campingplatz Cove Oceanfront in Parkers Cove zu übernachten, von wo wir dann die tidal bore hautnah mitverfolgen hätten können. Dichter Nebel und strömender Regen (was sonst ;-)) liessen uns Richtung Sonne ziehen. Also, bei Nussis heisst das übrigens, wir gehen dorthin, wo der Himmel etwas heller ist. No sunshine im Keji, der Regen prasselt auch erbarmungslos nieder, das Visitor Center ist geschlossen, einzig feuchte Prospekte mit fröhlichen und trockenen Menschen abgebildet sind in einem feuchten Fach erhältlich. Ich kuschle mich mit der Broschüre gemütlich auf den warmen Beifahrersitz und träume 4 lange km von diesen niedlichen und gemütlich eingerichteten Zelten, die man scheinbar hier mieten kann. 4 km später erzählt uns Ranger Frank etwas scheu und zurückhaltend von der etwas anderen Option, die er da noch hätte. Wir sollen doch mal gemütlich die Loops begutachten und uns auch die oTENTik ansehen. Oh, und wie uns die gemütlich eingerichteten Häuschen anstrahlen, so gemütlich, dass wir uns entscheiden, gleich zwei Nächte zu bleiben. Hei, noch mal zur Erinnerung…. Wir sind keine Weichbecher und Warmduscher, aber dieses Wetter ist wirklich ääääääätzend. Zurück bei Ranger erzählen wir ihm von unserem Entscheid, er und seine Kollegin lächeln einander an und teilen uns dann mit, dass bereits beim Bau der Zelte die Nummer 328 sozusagen als Honeymoon Suite auserkoren worden sei. Die beiden geben uns eine brandneue Lampe mit dem Hinweis, dass wir halt auch hier selber schauen müssten, wie lange dieses Teil wirklich brennen wird. Die beiden versprechen, später noch vorbei zu kommen. Die Tents wurden erst eben fertiggestellt, wir beide sind die ersten Mieter. Auf die Frage von Tom, ob wir den Food im Auto lassen sollen oder ins Zelt mitnehmen können, meint Ranger Frank, dass die Belegschaft noch nicht wisse, wie die Tiere auf die Neuheit reagieren. Er empfiehlt, das Essen besser im Auto zu lassen, da wir auch keine Box mit dabei haben. Eins stellen wir mit Sicherheit fest, wenigstens die Neugierde der Zweibeiner ist gross, am Sonntag strömen die Camperfans aus der gesamten Umgebung in das Tent-Village. Sogar während unserer Siesta zwischen unseren Wanderungen im Park zucken zwei männliche, neugierige Exemplare erschrocken zurück, als sie uns auf unserer Schlafgalerie entdecken ;-). Den Sonntag lassen wir gemütlich angehen. Es stürmt und wir sitzen im windlosen Zelt. Aber für alle, die meinen, dass es hier warm ist, nööööö, warm ist es auch hier natürlich nicht. Tom behauptet natürlich, dass es im Hilli wärmer ist. Klar ist es auch, aber dafür kann er sich bewegen wie er will. Wenn es nach mir ginge, ich würde sowieso ganz einfach den Tag verschlafen, gääääääähn.

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