Samstag, 19. Oktober 2013

Las Vegas – wo die Sünde keine Grenzen kennt

Die Fahrt über den Red Rock Canyon lohnt sich alleweil.
Natürlich ist der Aussichtspunkt gesperrt, dafür sind wir vorher einen herrlichen Trail in den Canyon gelaufen.





Von der Natur in die Stadt.
Ein Schock ohnegleichen. Es ist wieder einmal laut, stinkig und dreckig. Der Campingplatz von KOA direkt am Circus Circus ist jedoch wunderbar gelegen. Vom Platz können wir direkt auf den Strip laufen, was wir vor Einbruch der Dunkelheit tun wollen, damit wir die Stadt noch bei Sonnenschein erleben. Natürlich vertrödeln wir bereits in den ersten Casinokomplexen unsere Zeit, so dass es, als wir rauskommen, bereits dunkel ist. Und wo um Himmels willen kommen auf einmal all die Menschen her? Überall wimmelt es von überdrehten und durchgeknallten Menschen. Wir amüsieren uns köstlich. Was die Menschen hier gebaut haben, einfach Wahnsinn. Es ist alles so kitschig und verrückt, dass wir es schon wieder toll finden. Wir lassen uns einfach treiben. Wir sehen Minnie und Mickey Mouse, Homer Simpson, Spongebob, Transformers und Michael Jackson. Im Venetian ist ein völlig betrunkener junger Mann in einen Springbrunnen gestiegen und plantscht gemütlich in seiner Unterhose im Wasser, bis ihn die Sicherheitskräfte aus dem Wasser zerren. Bizarr: Schaulustige, die das Ereignis von Anfang an miterlebt haben, erzählen uns, dass der Junge auch gleich noch ins Wasser gekotzt habe. Oje, was werden wir hier noch alles erleben? Wir sind zu diesem Zeitpunkt erst seit ungefähr 3 Stunden auf dem Strip. Es wird dann von Stunde zu Stunde immer ausgefallener. Wir beschliessen, das City Center zu besichtigen, welches auf unserer Top-Liste, auch nach der Besichtigung, ganz zuoberst steht. Das City Center gehört zum grössten privat finanzierten Bauprojekt in der Geschichte Amerikas (locker mal so 8.5 Mrd. Dollar). Neben dem Aria Hotel (Argentinier César Pelli, welcher auch die Petronas Towers gebaut hat) gehören auch die Veer Towers zu diesem Projekt. Die beiden Türme neigen sich 5 Grad in entgegengesetzte Richtung. Nebst einer herrlichen Inneneinrichtung sind wir vor allem fasziniert über die ökologische Bauweise. Ein energieeffizientes Kraftwerkt sorgt für Wärme und Licht. Überschüssige Hitze wird gespeichert, um heisses Wasser zu erhalten. 80 % vom abgerissenen Hotel hat man für den Bau des neuen Komplexes wiederverwertet. Und so weiter und so weiter. Natürlich hat es auch hier Läden (die kaum besucht werden) und wenn Besuch kommt, dann gleich von Prominenz. So treffen wir vor dem Versace auf Will Smith, der mit seiner Familie locker und in guter Laune am Shoppen ist. Fotos sind dann leider nicht erwünscht. Versace macht dann auch prompt den Laden dicht, vorher werden jedoch noch zwei „gewöhnliche“ Kunden aus dem Laden spediert. Soviel zum Thema Reich und Schön. Wir zwei schlendern glücklich weiter. Erneut sehen wir viele Obdachlose, was noch 1000x absonderlicher ist als in San Francisco. Hier werfen Menschen stundenlang Unsummen von Geld in Tausende dieser geldschluckenden Kästen, bevor sie draussen betrunken und kichernd an den Obdachlosen vorbeistöckeln und diese keines Blickes würdigen. Je später der Abend, umso leichter bekleidet sind die Menschen. ;-) Eine lustige Abwechslung, dieses Las Vegas.

Ein paar Fotos erwünscht?

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