Montag, 29. Juli 2013

26. Juli 2013 – die Strasse zum Gold

Diesen Teil des Klondike Highways (Fotos) haben wir bisher noch nicht gekannt. Unbewohntes Land, grosse Flüsse und Seen, riesige Fichtenwälder. Ursprüngliche Yukon-Landschaft, so haben auch die stampeders die Landschaft zu jener Zeit vorgefunden. Das Montague House war eines der fünf Rast –und Übernachtungshäuser entlang des Dawson Trails. Die 320 km lange Postkutschenreise dauerte damals knappe sechs Tage. Vor allem im Winter wurde diese Art der Fortbewegung genutzt. Nach Carmacks fällt der Blick auf die Five Finger Rapids. Durch diese engen Kanäle mitten im Yukon-River mussten auch die Dampfer. Ein Trail mit vielen, vielen Treppen führt bis zu einer grandiosen Plattform.
Unsere Fahrt geht weiter durch den Drunken forest. Der Highway ist von Schwarzfichten und Papierbirken gesäumt, diese beiden Baumarten wachsen in schlecht entwässerten Böden. Es herrscht Dauerfrost. Sobald die Erde auftaut, lehnen sich die Bäume in verschiedene Richtungen und machen den Anschein, „betrunken“ zu sein. In Stewart Crossing biegen wir auf den Silver Trail (Highway 11). In der Moose Calving Key Habitat Area hoffen wir natürlich, endlich einen riesigen Elchbullen zu Gesicht zu bekommen. In diesem Gebiet ist das Jagen untersagt, so dass die Elchmütter in Ruhe ihre Jungen aufziehen können. Prächtige Voraussetzungen also. Wie immer sehen wir jedoch keine Elche trotz später Stunde und prächtigem Wetter, dafür jagt uns das Schnauben eines Tieres (was immer es auch war, es war sehrrrrrrrrrrrr gross) unterhalb eines Steilhanges einen riesigen Schrecken ein.
Den Five Mile Lakes Campground liegt an einem wunderbaren See, wir treffen jedoch auf unsaubere Feuerstelle, einen kompletten Abfallsack können wir mit all den Überresten unserer Vorgänger füllen. Kein Wunder, dass die Behörden explizit darauf hinweisen, dass der Platz viel Besuch von Bären kriegt. Am Morgen lassen wir es gemütlich angehen, nachdem wir den Regen hören. Nach erneut 11 Stunden Schlaf krieche auch ich aus dem Bett. Tom ist bereits daran, den Brotteig zu machen, schliesslich wollen wir heute den Dutch oven ausprobieren. Bei strömenden Regen backt Tom ein herrliches Brot, welches wir nun mit einem Fondue geniessen. Juhui.

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