Diesen Teil des Klondike Highways (Fotos)
haben wir bisher noch nicht gekannt. Unbewohntes Land, grosse Flüsse und Seen,
riesige Fichtenwälder. Ursprüngliche Yukon-Landschaft, so haben auch die stampeders die Landschaft zu jener Zeit
vorgefunden. Das Montague House war eines der fünf Rast –und
Übernachtungshäuser entlang des Dawson Trails. Die 320 km lange
Postkutschenreise dauerte damals knappe sechs Tage. Vor allem im Winter wurde
diese Art der Fortbewegung genutzt. Nach Carmacks fällt der Blick auf die Five
Finger Rapids. Durch diese engen Kanäle mitten im Yukon-River mussten auch die
Dampfer. Ein Trail mit vielen, vielen Treppen führt bis zu einer grandiosen
Plattform.
Unsere Fahrt geht weiter durch den
Drunken forest. Der Highway ist von Schwarzfichten und Papierbirken gesäumt,
diese beiden Baumarten wachsen in schlecht entwässerten Böden. Es herrscht
Dauerfrost. Sobald die Erde auftaut, lehnen sich die Bäume in verschiedene
Richtungen und machen den Anschein, „betrunken“ zu sein. In Stewart Crossing
biegen wir auf den Silver Trail (Highway 11). In der Moose Calving Key Habitat
Area hoffen wir natürlich, endlich einen riesigen Elchbullen zu Gesicht zu
bekommen. In diesem Gebiet ist das Jagen untersagt, so dass die Elchmütter in
Ruhe ihre Jungen aufziehen können. Prächtige Voraussetzungen also. Wie immer
sehen wir jedoch keine Elche trotz später Stunde und prächtigem Wetter, dafür
jagt uns das Schnauben eines Tieres (was immer es auch war, es war
sehrrrrrrrrrrrr gross) unterhalb eines Steilhanges einen riesigen Schrecken
ein.
Den Five Mile Lakes Campground
liegt an einem wunderbaren See, wir treffen jedoch auf unsaubere Feuerstelle,
einen kompletten Abfallsack können wir mit all den Überresten unserer Vorgänger
füllen. Kein Wunder, dass die Behörden explizit darauf hinweisen, dass der
Platz viel Besuch von Bären kriegt. Am Morgen lassen wir es gemütlich angehen,
nachdem wir den Regen hören. Nach erneut 11 Stunden Schlaf krieche auch ich aus
dem Bett. Tom ist bereits daran, den Brotteig zu machen, schliesslich wollen
wir heute den Dutch oven ausprobieren. Bei strömenden Regen backt Tom ein
herrliches Brot, welches wir nun mit einem Fondue geniessen. Juhui.
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