Dienstag, 23. Juli 2013

Donnerstag, 18. Juli 2013 – ei einzegi Sekunde…



Unser Plan, den Robert Campell HW zu befahren, ist definitiv. Anschliessend wollen wir von Ross River aus die South Canol Road nach Johnson’s Crossing in der Nähe von Whitehorse fahren. Das Wetter ist gut, noch gut, die ersten ungefähr 50 Kilometer sind geterrt. Schon bald nach dem Übergang auf die Gravel Road steht fest, dass der HW in einem relativ schlechten Zustand ist. Tom jedoch strahlt und Nikan macht die Tour gut mit. Am Simpson Lake beschliessen wir weiter an den Frances Lake zu fahren. Plötzlich regnet es in Strömen. Sofort verändert sich auch die Strasse und wird zu einer schlammigen Angelegenheit. Auch das bereitet Nikan kein Problem. Tom ist konzentriert und umfährt die heftigen Löcher bis auf eines. Der Gesichtsausdruck in seinem Gesicht verheisst nichts Gutes. Und kurz darauf höre ich es… das hässlichste aller Geräusche…Wir haben jedoch keinen schleichenden Platten, sondern ein richtiges Loch im Reifen. Nur 2 Minuten später ist das Rad fast leer. Tom macht seine Sache gut, ich halte ihm, so gut ich kann die vielen Mücken vom Leib. Der Ranger, der kurz darauf anhält und lässig mit einer Kippe in den Mundwickeln fragt, ob alles okay ist, muss sich natürlich zuerst über alle technischen Details unseres Wagens erkundigen. Allerdings gibt er uns dann gute Tipps wegen dem Reifendruck. Tom war sich bereits nach dem Gespräch mit Michi nicht ganz sicher, ob unser Reifendruck wirklich nicht zu hoch ist. Als er nämlich Michi erzählte, dass wir 4.3 bar im Reifen hätten, verzog dieser ziemlich das Gesicht. Allerdings hat Tom vergessen, die entsprechende Umrechnung in psi zu machen. So waren nicht 4.3 bar im Pneu, sondern lediglich 3.4 bar, also 43 psi. Allerdings, so meint der Ranger, dass es viele gäbe, die einen Truck-Camper noch mehr pumpen, ganze 60 psi, was wiederum 4 bar ergibt.
Fazit: Die Pneu-Pump-Geschichte ist somit eine Wissenschaft für sich. Weiter rät uns der Ranger ab, mit einem kaputten Ersatzreifen nach Ross River zu fahren, die Distanz sei von hier nach Watson geringer. Ausserdem sei die Strasse von hier aus nach Ross in einem weit schlechteren Zustand als bis hierhin. Zusätzlich sei die Strasse zwischen Ross River und Carmacks wegen Waldbränden gesperrt. Als wir ihm dann noch von unserem Plan wegen der South Canol Road erzählen, winkt er ab und sagt, dass die Strasse noch schlechter sei. Besser also nach Watson fahren, was wir dann auch tun… am nächsten Tag. Den Abend verbringen wir am Simpson Lake und schlafen bei Wolfgeheule kuschelig ein.

Fotos Robert Campell Highway

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