Nach einer erneuten, kurzen Fahrt
auf dem TCH verlassen wir diesen bereits wieder und fahren Richtung Dinosaur
Provincinal Park. Über längere Zeit fahren wir wieder, manchmal habe ich das
Gefühl im Kreis, wir biegen einmal links, dann wieder rechts ab, über endlose
Prärien. Plötzlich sehen wir vor uns eine tiefe Absenkung, bzw. ein Tal, wir
sind in den Badlands. Erosionen haben diese Landschaften aus Sandstein geformt.
Erneut eine wunderbare, unbeschreibliche Landschaft. Leider ist der Campground
aufgrund des sehr hohen Wasserstands des Red Deer River geschlossen. Der Ranger
erklärt uns, dass aus Sicherheitsgründen keine Fahrzeuge in die Nähe des Ufers
dürfen. Schade, der Platz wäre einzigartig gewesen. Wir hatten auch geplant,
mehrere Trails zu laufen, obwohl mein Knie zurzeit nicht wirklich in einem
super Zustand ist. Ich habe immer wieder grosse Schmerzen, auch Yoga kann ich
nicht immer machen wie geplant. Trotzdem besuchen wir die Ausstellung im Center
und machen einen kurzen Trail zu den Hoodoos (so nennt man die
Sandsteinformationen). Der Park ist übrigens zu einer Unesco World Heritage
Site erklärt worden, da hier über 150 vollständig erhaltene Dinoskelette
ausgegraben wurden. Wir beschliessen in Brooks zu übernachten und fahren dann
am nächsten Tag nach Drumheller. Hier sind die Folgen des Unwetters bereits
deutlich zu sehen. Viele Strassen sind überflutet gewesen und das nächste
Gewitter steht bevor. Wir bemerken davon jedoch nicht wirklich viel. Die
nächsten vier Stunden verbringen wir im Royal Tyreel Museum, einem sehr
interessanten Dino-Museum. Über 40 Skelette sind hier ausgestellt. Weiter kann
man den Paläontologen bei der Arbeit zusehen. Marco, wir haben ganz viele Fotos
für dich gemacht, ausserdem haben wir für dich ein Dino-Ei dabei. Dieses werden
wir hegen und pflegen, bis wir dir das Ei überreichen können ;-).
Die Übernachtung im Dinosaur RV
Park ist teuer, aber für uns sehr zweckmässig. Wir erklären den Abend zum
„Waschtag“.
Unser Plan, in den Waterton
Nationalpark zu fahren, wird konkreter, nachdem die nette Angestellte im
Drumheller Visitor Centre extra einige Telefonate für uns geführt hat.
Scheinbar sind zwar einige Campgrounds und Trails überflutet, aber dennoch
könne man den Park ohne weiteres besuchen. Klar ist jedoch für uns, dass wir
Calgery möglichst grossräumig umfahren wollen. Mit Tom als Kartenleser ist dies
auch gar kein Problem. Über verschiedene Strässchen fahren wir Richtung Süden,
bis wir an eine Strassensperre kommen. Ein cooler und netter Mountie rät uns
eher davon ab, in den Süden zu fahren. High River sei extrem stark überflutet,
die Panamericana jedoch offen. Wir drehen also um und fahren zurück auf den
Highway 1. Kurz darauf lese ich während der Fahrt die aktuelle Zeitung durch.
Eine krasse Mosquitoplage, wir haben gemeint, dass wir die bereits überstanden haben,
steht Calgery und Umgebung bevor. Wir beschliessen kurzerhand (also
natürlich nicht nur der Mücken wegen ;-)), Richtung Norden zu fahren, bereits
beim Eingang des Banff Nationalparks bemerken wir jedoch auch hier das Ausmass
der Überschwemmungen. Überall sind Arbeiter daran, die gröbsten Steine und
Baumstämme, inkl. Schlamm und Schutt abzutransportieren. Teilweise ist sogar
die Hauptstrasse nur einspurig befahrbar, weil ein Teil der Strasse fehlt. In
Banff selber, wie wir am nächsten Tag feststellen, bemerken wir nichts von den
Folgen des Unwetters. Hier schlendern die Touristen gemütlich durchs Städtchen
als wäre nichts gewesen. Viele Trails und Strassen sind geschlossen. Auch die
Strasse zum Two Jack Lakeside Campground am Lake Minnewanka ist zu. Somit
suchen wir uns einen gemütlichen Platz auf dem Tunnel Mountain Campground
Village 1. Banff werden wir auch dieses Mal nicht näher auskundschaften. Im
Visitor Centre erkundigen wir uns kurz über die allgemeine Situation, viele
Trails sind geschlossen, eigentlich praktisch alle, die irgendwie in der Nähe
des Flusses beginnen, enden oder diesen sogar queren. Daran wird sich auch in
den nächsten Tagen voraussichtlich nichts ändern.
Dinosaur PP und Drumheller
Dinosaur PP und Drumheller
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