Dienstag, 9. Juli 2013

Montag, 1. Juli 2013 – Canada Day

Wir bemerken nichts vom Nationalfeiertag der Canadier. Okay, wir sind immer noch in den Nationalparks. Genauer gesagt im Jaspar NP. Auch hier gibt es eine Menge zu besichtigen. Wir lassen vieles aus, weil wir bereits im 2006 eine Menge Zeit hier verbracht haben. Auch Jaspar selbst, ein richtiges Touristenörtchen, kennen wir in- und auswendig, da wir gezwungenermassen im 2006 einen längeren Aufenthalt machen mussten (ihr wisst ja, unsere gebrochene Autoschraube). Eigentlich wollte ich ja auf den Mount Whistler rauf. Tom ist von meiner Idee überhaupt nicht angetan, er hasst Gondelbahnen und befürchtet, dass die Kanadier aufgrund des Touristenstroms sowieso die kleinen Kabinen zu überladen rauf- und runterschicken. Stattdessen machen wir eine Wanderung zum Cavell Gletscher. Eine wirklich gute Entscheidung. Und sowieso, diesen Teil der 93 muss man unbedingt auf der 93A fahren, vor allem, wenn man Bären sehen will. Die 93A folgt fast parallel der 93, ist aber weitaus interessanter, wobei auch eher ruppiger. Aber nun zurück zum Cavell Gletscher. Edith Cavell war eine englische Krankenschwester, die im 1. Weltkrieg vielen britischen und englischen Soldaten für ihre Flucht geholfen hat. Sie wurden schliesslich am 12.10.15 von den Deutschen exekutiert. Man nannte sie "Engel der Barmherzigkeit". Die Kanadier, die ebenfalls Soldaten in den irrsinnigen Krieg geschickt hatten, haben ihr wurde ein Denkmal gesetzt und Berg und Gletscher nach ihr benannt. Bereits die Strasse zum Ausgangspunkt für die Wanderung ist wunderschön und kurvenreich. Grosse Wohnmobile dürfen nicht rauf, es ist viel zu eng. Der Trail zum Gletscher ist offen, viele Touristen gehen bis an die riesigen, abgebrochenen Eisklötze heran. Wir beschliessen, den Wanderweg zu laufen. Ein Teil ist jedoch gesperrt, da der hintere Ghost-Glacier am Kalbern ist. Von oben geniessen wir jedoch eine tolle Aussicht auf den Gletscher und den Gletschersee. Herrlich.
Den Nachmittag und Abend verbringen wir im Mount Robson PP, genauer gesagt am Robson River, einem Wildwasserbach. Trotzdem sind junge, übermütige Kanadier im Wasser, sie halten sich an schwimmenden Baumstämmen fest und lassen sich treiben. Der Mount Robson ist mit 3954m der höchste Berg in den Rocky Mountains und ist im Sommer meist mit weissen Wolkenfahnen verschleiert. Der indianische Name ist eigentlich viel schöner, nämlich Yuh-hai-has-hun, Berg der Spiralwege.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen